Aktuelles rund um die Faschingsgilde Bad Aibling

Allgemein29. Januar 20240Interview mit dem Prinzenpaar Theresa III. & Matthias I.

Mit dem Bal Paré am Samstag, 27. Januar geht die Faschingsgilde Bad Aibling in die heiße Phase der „fünften Jahreszeit“. Mittendrin das Bad Aiblinger Prinzenpaar, Prinzessin Theresa III. (Krämer), „liebliche Regentin der strahlenden Kinderaugen und tanzenden Pferde“ und Prinz Matthias I. (Bachmeier) edler Tanzbär aus dem Reich der Elfer und Filigrantechniker am runden Leder“. Das gesellschaftliche Großereignis am Samstag ist für beide willkommener Anlass für eine Zwischenbilanz, Prinz und Prinzessin stellten sich dazu unseren Fragen, passend zur Narrenzahl sind es genau 11.

Vorgestellt wurdet Ihr Euren närrischen Untertanen am 11. 11 in Bad Aiblings Stadtmitte, wie habt Ihr diesen Auftakt erlebt, lief alles wie geplant?
Theresa: Der 11.11. war schon Mal ein richtiges Highlight, das nicht schöner hätte sein können. So viele Leute, Sonnenschein und eine großartige Stimmung, einfach Wahnsinn. Ein kleines Malheur gab es, mein Rock hatte sich in der Fahrradkette verfangen und wir hatten Angst, nicht pünktlich auf dem Marienplatz zu erscheinen.
Matthias: Am Marienplatz lief alles wie geplant, die Anspannung war dann auch gleich verflogen.

Traditionell wird das Geheimnis um das neue Prinzenpaar bis zur letzten Minute gut gehütet und nur wenige Personen sind „eingeweiht“. Wie schwer war es, sich nicht im Kollegen- oder Freundeskreis zu „verplappern“?
Matthias: Da hatte ich zum Glück keine Schwierigkeiten, da die Tanztrainings an anderen Tagen als mein Fußballtraining waren, so musste ich keine Ausreden erfinden. Am Arbeitsplatz war mein Chef informiert, er hat aber auch „dichtgehalten“.
Theresa: Das war schon sehr schwer für mich, vor allem vor der Familie und ganz besonders vor meinem Papa (Theo Krämer ist als Senator in der Gilde und war lange Jahre Chauffeur des Prinzenpaares, Anmerkung der Redaktion) und die Mama habe ich erst kurz vor dem 11.11. „eingeweiht“. Ich habe dann Training mit meinem Pferd „vorgeschoben“, wenn den beiden meine Abwesenheit mal merkwürdig vorkam.

Dann kam der Krönungsball, bei dem Ihr offiziell Eure „Regentschaft“ angetreten habt. Ihr seid ja in Sachen Fasching „alte Hasen“, gab es trotzdem Nervosität vor dem erste Aufritt im  vollbesetzten Kurhaus-Saal?
Matthias: Nervosität war auf jeden Fall vorhanden, bei mir bezogen auf das Einmarschieren und die anschließende Rede. Theresa hat vorm Einmarsch schon ein paar Meter im Kurhaus  absolviert.
Theresa: Und wie, ich war in keinem meiner neun Jahre in der Garde (die diesjährige Prinzessin war Gardemädchen, davon 5 Jahre „Major“, Anmerkung der Redaktion)

Konntet Ihr die tolle Stimmung überhaupt wahrnehmen oder wart Ihr da in einem „Tunnel“?
Matthias: Auf jeden Fall. Die Lautstärke im Saal ist schon mega.
Theresa: Ich konnte den Abend sehr genießen! Ein Highlight war der Einzug in den Saal mit dem riesigen Applaus.

Erster Höhepunkt für das Publikum war dann Euer Prinzenwalzer. Wie lange habt Ihr dafür trainiert?
Beide: Wir haben Mitte August mit dem Training begonnen und waren im November fertig mit dem Walzer. Zunächst haben wir den Walzer an sich einstudiert, dann ging es an die Hebefiguren und schließlich das Ganze im Kostüm und im Kurhaus. Mit dem Showteil hatten wir 44 Trainingseinheiten. Im Dezember „saß“ dann alles.

Der Showteil zum Motto „Bad Aibling taucht ein in die neue Deutsche Welle“ war der fulminante „Schlussakkord“ des Krönungsballes. Das Publikum hat die Lieder dazu lautstark mitgesungen und der Applaus für Eure Darbietung wollte kein Ende nehmen. Konntet Ihr das registrieren oder war das aufgrund der Konzentration auf die Schritte und Figuren nicht möglich?
Matthias: Beim eigenen Tanz habe ich das Mitsingen weniger mitbekommen, aber bei unserer Garde war das schon ein echtes Highlight und gab nochmal einen Motivationsschub.
Theresa: Die Stimmung war der absolute Wahnsinn, das ging einfach unter die Haut.

Wie ging es nach dem Krönungsball weiter? Ihr seid zum Beispiel in die Organisation des Tanzfestivals eingebunden, Theresa trainiert „nebenbei“ noch die Garde, zudem standen Auftritte im Landkreis und darüber hinaus auf dem Programm. Wie bringt Ihr das zeitlich „unter einen Hut“?
Matthias: Die meisten Auftritte sind am Wochenende und in der Faschingszeit habe ich keine anderen Termine eingeplant. Sollte mal unter der Woche etwas auf dem Programm stehen, kann ich arbeitstechnisch sehr kurzfristig und flexibel reagieren.
Theresa: Das frag ich mich auch (lacht) Pferd und Freunde kommen doch etwas zu kurz in letzter Zeit.

Wie sieht eure Vorbereitung auf den Bal Paré am Samstag aus, bei dem 3 weitere Gilden, Rosenheim, Aschau und die Bad Endorfer „Hurricanes“ auftreten?
Matthias: Eine besondere Vorbereitung habe ich nicht. Freitag wird aufgebaut. Samstag haben wir vorher noch einen Außenauftritt und später startet schon der Bal Paré .
Theresa: Für den Ball selbst nicht, aber Verwandtschaft und Freunde, unter anderem aus Hamburg müssen noch einquartiert werden, damit so viele wie möglich den Abend mit uns feiern können.

Es wird wieder ein ausverkauftes Haus sein, vor dem Ihr auftretet, ist das schon Routine oder steht Ihr auch nach vielen Jahren im Aiblinger Fasching unter „Spannung“?
Matthias: Der Bal Paré ist schon immer etwas Besonderes und als Prinzenpaar wird das sicher ein unvergesslicher Auftritt. Aktuell ist die Spannung noch normal, aber das wird sich sicherlich ändern, sobald wir zum Einzug bereitstehen.
Theresa: Natürlich stehe ich vor dem Heimpublikum mit so vielen Bekannten, Freunden und Familie unter Spannung. Das ist doch etwas ganz Besonderes, die Vorfreude ist dadurch aber umso größer.

Der Fasching 2024 ist sehr kurz, ab dem „Unsinnigen Donnerstag“ geht es dementsprechend „rund“, Euer Auftrittsplan ist bis zum Aschermittwoch proppevoll. Worauf freut Ihr Euch  besonders?
Matthias: Viele Auftritte in der Faschingswoche sind besonders. Ob Kindergärten, Banken oder in der Stadt, da kann ich mich sehr schwer festlegen.
Theresa: Auf den Auftritt vor „meinen“ Kindern in Aschau, nicht umsonst stehen die strahlenden Kinderaugen in meinem Titel. (Prinzessin Theresa ist Ergotherapeutin im Kinderzentrum in Aschau, Anmerkung der Redaktion)
Beide: Und natürlich der Faschingszug, bei dem wir bei hoffentlich gutem Wetter durch Bad Aibling fahren.

Auch wenn es noch weit weg ist, bleibt Ihr der Faschingsgilde Bad Aibling auch nach eurer Zeit als Prinz und Prinzessin erhalten? Die letztjährige Prinzessin Antonia tanzt dieses Jahr in der Garde mit. Wie sind Eure Pläne für die „Zeit danach“?
Matthias: Ich werde sicher wieder zum 11-er Rat zurückkehren und vermutlich mein vorheriges Amt des Zeremonienministers ausüben und hoffe, da wird noch Verstärkung gebraucht (grinst)
Theresa: Ein Leben ohne Fasching kann ich mir gar nicht vorstellen, deshalb bleibe ich dabei. Als Zeremonienministerin (dieses Amt hat sie im Fasching 2023 bekleidet) (Trainerin der Garde ist Theresa seit vielen Jahren) und bei den Festen werde ich schon auch noch „mitgschaffteln“ (lacht).

Interview: Uwe Hecht

 

 

 

 

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