Der Senat der Faschingsgilde

Ein humoriges Ehrengremium der Bad Aiblinger Faschingsgilde
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Walter Kunze
Senatspräsident und Träger des „Pour le Glore“

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Konrad Gartmeier
Ehren-Senatspräsident, Ehrenmitglied und
Träger des „Pour le Glore“

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Stephan Schlier
Ehren-Senator

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Felix Schwaller
Ehren-Senator

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Dr. Werner Keitz
Ehren-Senator

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Horst Glass
Senator und Träger des „Pour le Glore“

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Roosevelt Edwards
Senator und Träger des „Pour le Glore“

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Dr. Kai Bär
Senator und Träger des „Pour le Glore“

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Theo Krämer
Senator und Träger des „Pour le Glore“

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Dir. Dietmar Dambach
Senator und Träger des „Pour le Glore“

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Reinhard Landkammer
Senator

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Erwin Kühnel
Senator

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Dr. Andreas Geyer
Senator und Prinz 1991

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Anton Hausberger
Senator

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Uwe Hecht
Senator und Medienminister

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Günter Gruber
Senator und Prinz 1979

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Josef Steffl
Senator

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Hubert Wolf
Senator, Prinz 1995 und Träger des „Pour le Glore“ 

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Wolfgang Stein
Senator

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Andreas Bichlmaier
Senator

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Rudi Gebhart
Senator

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Marianne Hartmann
Senatorin, Prinzessin 1996 und Trägerin des „Pour le Glore“ 

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Franz Kriechbaumer sen.
Senator

Der Senat
Ein humoriger Rück- & Einblick in das Ehrengremium
der Faschingsgilde Bad Aibling

Ob es nun wirklich so war, dass der Senat der Bad Aiblinger Faschingsgilde im Jahr 1977 gegründet wurde, weil man für den nun aus allen aktiven Ämtern ausgeschiedenen Stefan Riedl einen „Präsidenten-Posten“ brauchte, lässt sich nicht mehr mit 111%iger Sicherheit sagen, etwas mehr als ein Körnchen Wahrheit dürfte in dieser oft kolportierten Aussage jedoch stecken. Stefan Riedl war seit Gründung der Faschingsgilde im Präsidium aktiv, und nun, da er in allen Ehren verabschiedet wurde, sollte sich ja für ihn persönlich, der er nach wie vor „seiner“ Gilde engstens verbunden blieb, der Vorhang noch nicht endgültig schließen. Er war – nicht nur karnevalistischer- Feingeist und liebte zugleich die „große Bühne“, auch im Fasching. Was also lag näher, als dem Mitgründer der Gilde mit dem Posten als Senats-Präsident ein würdiges Repräsentationsfeld zu bieten. Keine Frage, Stefan Riedl hatte sich dieses Amt mehr als verdient, die wahren Gründe, den Senat der Aiblinger Faschingsgilde ins Leben zur rufen, dürften allerdings pragmatischer natur gewesen sein.

Es galt –damals wie heute- den finanziellen Fortbestand zu sichern, auch wenn man damals noch mit Hilfe engagierter Sponsoren wie etwa Harry Hüttig oder den Kreditinstituten sowie weiterer Gewerbetreibender finanziell auf Rosen gebettet war. Den weitsichtigen Gründern des Senats dürfte aber bereits damals bewusst gewesen sein, dass der „Verein“ Faschingsgilde Bad Aibling auch für die Zukunft materiell und ideell gerüstet sein sollte um die Faschings-Sessionen und die damit verbundenen Aus- und Aufgaben bewältigen zu können. Wenn es auch bereits 1977 „Strippenzieher“ im Hintergrund gab, Namen wie Harry Hüttig, Stefan Riedl, Rolf Beyler und Konrad Gartmeier standen für absolute Integrität und erleichterten die „Rekrutierung“ der Mitglieder für den Senat der Gilde ungemein. So liest sich die erste Mitglieder-Liste dieses Ehrengremiums wie das „who is who“ der Stadt Bad Aibling. Unter anderem waren neben Bad Aiblings Bürgermeister Josef Riedl auch Landrat Josef Neiderhell, die „Banker“ Gerd Vitzthum und Jörg Uwe Cink, sowie die Brauereidirektoren Rudolf Laib, Franz Redlbacher und Willi Röhm, um nur einige zu nennen, dem Ruf gefolgt, die Aiblinger Faschingsgilde zu unterstützen. Erfahrene „Faschings-Größen“ wie Gustl Steffen, Albert Prankl, Horst Glass und Konrad Gartmeier waren ebenfalls mit dabei.

Bereits 1979 startet im großen Kurhaussaal zum ersten Mal der „Ball der Damischen Ritter zu Aybling“, fast selbstredend  am Hofe des Senatspräsidenten, der fortan  „König Stefan von Zahnstein“ hieß. Ein „gar schauerlich Spectaculum“ wurde angekündigt und als Stefan Riedl hoch zu (Holz-) Ross in den Saal einzig folgten ihm gleichsam als Vasallen  nicht nur die ehrenwerten Senatoren als „blechscheppernde“  Mittelalter-Genossen sondern auch alle Gäste in mittelalterlicher Gewandung. Die Ritter trugen dabei so klangvolle Namen wie „Ludwig von Schwarz und Lettern“, „Mike vom Weitmoos“, „Josefus von der Kupferburg“ oder „Konratus vom Ziaglaeck“. Es hub ein Treiben an, welches jedem Burg- oder Schlossherren zur Ehre gereicht hätte, moderiert vom ehrenwerten „Camen Bert von Hanau“. Nach bester Rittersitte wurde gezecht und geschlemmt und als Höhepunkt zogen die Ritter ins „Turney um das Strumpfband Ihrer Lieblichkeit“, der jeweiligen Faschingsprinzessin.Nach dem Tod von Stefan Riedl im Jahr 1996 folgt nicht nur der Wechsel des „Ritterballs“  in den Kriechbaumer-Saal nach Mietraching und dessen späteres Ende, sondern auch ein Rückgang an Senatoren, zumeist durch Tod der einstigen Gründer, ja es gab ein regelrechtes Vakuum. Als nur noch eine handvoll an Senatoren übrig blieb, war es vor allem Konrad Gartmeier, der sich zusammen mit Gust Thalhammer, Horst Glass und Günter Gruber daran machte, neue Unterstützer in Sachen Fasching zu finden. Gartmeier wurde dann auch zum Senatspräsidenten bestimmt, der mit seinem Organisationsgeschick ein unverzichtbarer Bestandteil dieses Ehrengremiums war und ist. Mittlerweile ist die Zahl der Senatoren wieder auf etwa 20 Personen angewachsen, darunter neben im Fasching verdienten Mitgliedern wie Ex-Tollitäten, ehemaligen Präsidiums- und Elferratsmitgliedern auch wieder Vertreter der Banken und der Geschäftswelt. Ein Novum dürfte es sein, dass mit Roosevelt Edwards, den alle nur „Rosy“ nennen ein US-Bürger dem Aiblinger Senat angehört. Er war einst in der US-Kaserne in Mietraching stationiert und hat sich wie kaum ein anderer mit Bad Aibling und besonders mit der Faschingsgilde identifiziert. Mittlerweile lebt er wieder in Amerika, aber wenn der Fasching in Bad Aibling ruft, fliegt er über den großen Teich und ist am 11.11. ebenso präsent wie vom Unsinnigen Donnerstag bis zum Aschermittwoch. Alljährlich sponsert er auch reichlich „Wurfmaterial“ für den Gildewagen und den Wagen des Senats, wobei sich besonders die farbigen „Perlenketten“ großer Beliebtheit erfreuen.

Ein weiterer „Exot“, allerdings nur örtlich gesehen, ist Dr. Kai Bär, den einst Gustl  Thalhammer als Senator gewinnen konnten. Dr. Bär ist gebürtiger Mainzer und mit dem dortigen Karnevals-Gen geimpft. Er ist Offizier bei der Mainzer Prinzengarde und folglich an den tollen Tagen in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz unterwegs. Er unterstützt die Gilde jedoch nach Kräften und lädt den Senat alljährlich zu einem Treffen in ein renommiertes Aiblinger Hotel ein. Treibende Kraft und „Motor“ des Senats ist jedoch nach wie vor Konrad Gartmeier, der als Präsident die Fäden in der Hand hält. Er gab einst den Anstoß zur Gründung der Gilde, deren Vorgänger TuS-Narria, (Turn- und Sportverein) Fu-Narria (Fußballer im TuS) und die KuKuLi-Garde (Kunst- und Kulturverein und Liedertafel) als Faschingstragende Vereine waren. Wie es damals so zugegangen war, fasste er einmal in einem einzigen Satz zusammen: „Wir haben den Anstoß gegeben und wollten die Gilde gründen, als dann Harry Hüttig mitsamt Sekretärin zur Gründungsversammlung im Kurhaus erschien, war uns allen klar, dass wir eigentlich nichts mehr zu sagen hatten.“ Dies ist durchaus ironisch zu verstehen, denn dagegen konnte schließlich niemand etwas haben, wenn einer der damals größten Bauunternehmer in Bayern und sogar in Deutschland sich für den Aiblinger Fasching engagierte und zugleich selbst den Vorsitz übernahm. Konrad Gartmeier selbst wurde dann zum ersten Zeremonienminister und übte damit ein wichtiges Amt im erweiterten Vorstand aus. Er hielt sich danach dezent im Hintergrund, wenn aber Hilfe gebraucht wurde, war er stets zur Stelle. So stiftete er 1980 die Standarte der Gilde, die bis heute in Gebrauch ist, half dem Senat wieder „auf die Beine“ und sein Rat und seine Erfahrung sind bis in die heutigen Tage gefragt und  werden gerne angenommen. In Anerkennung seiner Verdienste wurde ihm bereits der Orden „pour le Glore´“ verliehen.

Dieser Orden wird vom Senat an Personen vergeben, die sich in besonderer Weise um den Fasching in Bad Aibling verdient gemacht haben. Neben dem verstorbenen Ehrenpräsidenten Rolf Beyler wurden damit bisher auch Gustl Thalhammer, ebenfalls bereits verstorben, Günther Steffen, Horst Glass, Konrad Gartmeier, Dietmar Dambach, Roosevelt Edwards, Dr. Kai Bär, Robert Krämer, Marianne Hartmann, Birgit Kunze, „Rusty“ Gruber und Hubert Wolf ausgezeichnet. Er „lebt“ also wieder, der Senat der Aiblinger Gilde und vielleicht geht es den mittlerweile ausgestorbenen „Damischen Rittern“ einmal genau so, denn unbestätigten Gerüchten zufolge geht es ihnen wie in einem bekannten Lied, wo es heißt: „nur die Geister von den sölben, spuken nachts in den Gewölben“. Angeblich hat so mancher Gast bei den legendären Feierlichkeiten am Unsinnigen Donnerstag die Geister der Ritter zu Aybling in den Gewölben im Keller des Ziegler-Hofes spuken gesehen und gehört. Das dies ausschließlich dem unter Umständen überreichlichen Alkoholgenuss geschuldet sein sollte, kann man sich nur schwer vorstellen.