Aktuelles rund um die Faschingsgilde Bad Aibling

Allgemein11. November 20210Rathausplatz bleibt heute verwaist

Faschingsgilde Bad Aibling lässt Auftakt am 11.11. ausfallen – Hoffnung auf Bal Paré

Bad Aibling – Kein letzter Marsch aus dem Vorjahr, keine Spur von Frohsinn und Heiterkeit, kein mit erwartungsvoller Spannung zum Rathausbalkon blickendes närrisches Volk, kein neues Prinzenpaar, stattdessen ein leerer Marienplatz, dem man nicht ansieht, was sich eigentlich heute am 11.11. dort hätte abspielen sollen. Kein schlechter Traum, sondern harte Realität, die niemand erwartet hätte, besonders die Aktiven der Aiblinger Faschingsgilde nicht und auch nicht diejenigen, die sich traditionell ab dem 11.11. bis zum Faschingsdienstag als Untertanen der an diesem Tag zu kürenden närrischen Regenten fühlen.

Planungen liefen auf Hochtouren

Ein zweites Mal mussten die Verantwortlichen schweren Herzens nicht nur den Faschingsauftakt in der Stadtmitte absagen, in der Folge gibt es keinen Krönungsball, da auch keine Tollitäten für die Saison 2021/2022 vorgestellt werden können.

Darüber sind nicht nur die potenziellen „Narren“ traurig, sondern ganz besonders auch die Verantwortlichen der Gilde. „Wir waren bis vor etwa drei Wochen noch sehr positiv gestimmt, dass wir zumindest einen kleinen internen Auftakt durchführen können, aber die Ereignisse der Pandemie und die daraus resultierenden Auflagen, die seit dem vergangenen Wochenende gelten, haben auch diese Pläne über den Haufen geworfen“, bezieht Stefan Seidl als Zweiter Präsident der Gilde Stellung zur erneuten Absage. Er findet dies mehr als bedauerlich, war doch alles bereits bestens vorbereitet.

Der Saal in Mietraching war bereits reserviert, angedacht war ein „interner Frühschoppen“, die Gardemädels hätten eine Kostprobe ihres Könnens gegeben und auch die Kinder- und Jugendgruppe brannte bereits für ihren ersten Einsatz. „Alles Makulatur, die Pandemie-Lage lässt es einfach nicht zu“, so der Zweite Präsident, der sich aber bewusst ist, dass die Gesundheit Vorrang hat.

Dies gelte nicht nur für die Aktiven der Gilde selbst, auch Präsidium und Elferrat standen schon in den Startlöchern, sondern ganz besonders auch für die Besucher öffentlicher Veranstaltungen, so diese denn stattgefunden hätten. Eine Kontrolle der Maßnahmen scheint unmöglich und „Zaungäste“ im wahrsten Sinne des Wortes, allerdings innerhalb einer „Umzäunung“, das ist keineswegs eine Alternative zu ungezwungenem „Spaß an der Freude“, darin sind sich Stefan Seidl und Erster Präsident Thomas Hofinger einig. Beide wollen die „Flinte (noch) nicht ins Korn werfen“, sind im Gegenteil immer noch aktuell mit den Planungen für einen „Bal Paré“ den man für den 12. Februar anvisiert hat, sowie für das Tanzfestival (27. Februar) beschäftigt. Hofinger und Seidl ist zwar bewusst, dass beide Veranstaltungen nicht nur von der dann aktuellen Lage abhängig sind, sondern auch davon, ob andere Gilden aus der Region überhaupt zu Auftritten bereit sind und ob man mit entsprechendem Publikum rechnen kann. „Uns geht es auch darum, dass wir uns nach einem Jahr wieder zeigen, das haben wir fest vor, auch wenn es am Ende nur zu einem Faschings-Kaffeekranzl reichen sollte“, zeigt sich der Präsident nicht ohne ein kräftiges „Augenzwinkern“ verhalten optimistisch. Nicht nur Aktive und „Narren“ bedauern die Absage des Auftakts, auch beim Senat als „Ehrengremium“ der Gilde herrscht Tristesse. Vor 14 Tagen noch stand für den heutigen Abend das Treffen fest, zu welchem seit Jahren Senator Dr. Kai Bär einlädt.

„Oabling Glore“

Anmeldungen dazu waren bereits eingegangen, alle waren voller Vorfreude. Am vergangenen Freitag verschickte Walter Kunze, zuständig für Information und Kommunikation innerhalb des Senats und Bindeglied zum Präsidium, jedoch die Absage in Form einer „Eilmeldung“. Auch er betonte, dass die Gesundheit absoluten Vorrang habe und schloss seine Mitteilung mit „aufgeschoben ist nicht aufgehoben, halten wir noch einen Winter durch.“ Das gilt nun auch, zumindest vorerst, für alle, die sich dem Aiblinger Fasching verbunden fühlen und so lange nicht aufgeben werden bis aus frohem Munde wieder der Schlachtruf „Oabling Glore“ erschallen kann.

Das Bild zeigt Stefan Seidl, Zweiter Präsident der Aiblinger Faschingsgilde, der enttäuscht sein Gildejacket in den Schrank räumt. Der für heute geplante Auftakt der närrischen Saison fällt aus.

Bericht von UWE HECHT

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