Zum „majestätischen“ Stelldichein der gekrönten Faschingshäupter wurde das von der Faschingsgilde Bad Aibling ausgerichtete Prinzenpaar-Treffen des BDK-Landesverbands Oberbayern im Kurhaus. Insgesamt 39 Prinzenpaare aus ganz Oberbayern sowie dem Einzugsgebiet der Landeshauptstadt München sorgten für einen vollen Saal, worüber sich besonders Gildepräsident Stefan Seidl freute. Dessen Team hatte auch die vierte Großveranstaltung nach Krönungsball, Tanzfestival und Bal Paré glänzend organisiert und letztendlich sehr gut gemeistert. Wenn auch die Prinzenpaare an diesem Abend im Vordergrund standen, zeigte die Gastgeber zur Begeisterung der Besucher, darunter neben den närrischen Regenten und deren Begleitern auch zahlreiche „Neugierige“ aus der Kurstadt mit Bürgermeister Stephan Schlier in den Reihen des Senats als Ehrengremium der Gilde an der Spitze ihr volles Programm mit Marsch und Show zum Motto „Einmalig und unvergessen, Bad Aibling feiert die One-Hit-Wonder“. Auch das Bad Aiblinger Prinzenpaar, Prinzessin Johanna I., kreative Regentin der edlen Schaumkronen aus dem Reich der Willinger Dirndl und Prinz Thomas IV., golfender Herrscher aus dem Hause der meisterlichen Trockenbauer war daran beteiligt, genoss aber ansonsten das Beisammensein mit den „Kolleginnen und Kollegen“.
Besonderes Interesse zogen dabei die Tollitäten aus der Region auf sich, wie etwa Prinz Andreas IV., galaktischer Regent aus der Welt der artistischen Räder und Prinzessin Sophia I., glitzernde Akrobatin aus dem Land des Funkelstroms, Prinz Alex I. mit Prinzessin Sofia I. aus Bad Endorf, Prinz Florian II. und Prinzessin Franziska I. aus Vagen oder Prinz Andreas III. und Prinzessin Maria I. vom Faschingsverein Mangfalltal aus Kolbermoor. Vom Chiemsee waren dabei das Bernauer Prinzenpaar Max I., Kaiser des gekickten Balles und Herrscher über die erhabenen Bauten mit seiner Prinzessin Katharina II., wilde Kaiserin hoch zu Ross aus dem Reich der vielseitigen Vereine und die Prienarria aus Prien vertraten Franz I., schwindelfreier Herrscher über Zierbund und Berge aus dem schneereichen Gebiet und Johanna II., bezaubernde Hüterin über Recht & Gesetz aus dem malerischen Seenland. Die weiteste Anreise hatten wohl Prinz Marcus II. und Prinzessin Lea II., aus Ingolstadt von der dortigen „Narwalla“. Aufsehen erregten auch die Tollitäten aus St. Wolfgang. Prinz Josef V., „der mit den Platten spielt“ und Prinzessin Lea I., von der spritzigen Saxenburg hatten gleich ihr komplettes Gefolge mitgebracht und da die Prinzessin aus Ostermünchen stammt, durfte das Prinzenpaar als einziges neben den Gastgebern seine Walzer auf die Bühne bringen.
Traditionell stark vertreten waren die Faschingsvereine aus München mit Umland wie unter anderem Narhalla aus Oberschleißheim, der Faschingsclub Karlsfeld, Faschingsgesellschaft Feringa, und der Kirchheimer Narrenrat, der Faschingsclub Laim, die Narreninsel Wolfratshausen, „Gleisenia“ aus Unterhaching sowie die Narhalla aus München, um nur einige zu nennen. Nur wenigen „Narren“ ist bekannt, dass auch die Münchner Marktkaufleute und Schausteller ein eigenes Prinzenpaar stellen. In diesem Jahr „regieren“ Prinz Dennis I. und Prinzessin Paulina I. Mit dabei zwei in Bad Aibling beileibe nicht unbekannte Gesichter: Claudia und Christian Fahrenschon, die lange Zeit das Bad Aiblinger Volksfest bewirteten, hatten als offizielle Begleiter der Regenten des „fahrenden Volks“ im Kurhaus ein Heimspiel.
Nacheinander wurden alle Prinzenpaare vorgestellt und erhielten den eigens für das Treffen angefertigten Orden aus den Händen der Aiblinger Tollitäten und in den Pausen wurden fleißig untereinander die Orden getauscht. Nach dem gemeinsamen Walzer stellten sich alle noch zum Gruppenfoto. Martin Pommer und Josef Kortländer vom Präsidium des Landesverbands, die auch dessen Ehrenpräsidenten Peter Steinberger mitgebracht hatten, bedankten sich abschließend bei der Faschingsgilde Bad Aibling für die perfekte Organisation und Durchführung des Prinzenpaar-Treffens, dass noch geraume Zeit auf der Tanzfläche und an der Bar andauerte.
Bericht: Uwe Hecht